Erste eStadtmeisterschaft im FLVW-Kreis Bochum

Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) ruft zusammen mit dem FLVW Kreis Bochum und der Sparkasse Bochum die erste Bochumer eStadtmeisterschaft ins Leben. Hiermit wird ein Angebot für die Vereine und Mitglieder des Kreises geschaffen, sich abseits des grünen Rasens im esports dem runden Leder an der Konsole zu widmen. Gespielt wird die beliebte Fußball-Simulation FIFA 20 auf der PlayStation 4, wofür sich jährlich unzählige Spieler neu begeistern. Über fünf Wochen spielen zehn Vereine des Kreises Bochum in einer Liga um den Titel des virtuellen Stadtmeisters.

Seit einigen Jahren beschäftigen sich immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene mit dem Thema esports. Für viele ist der so genannte „elektronische Sport“ nunmehr fester Bestandteil der Freizeitgestaltung. Eine Vielzahl an begeisterten Spielern und Zuschauern befassen sich immer intensiver mit dem esports und wollen selbst an der Entwicklung teilhaben. Diese Entwicklung schreibt sich der FLVW bereits seit 2018 auf die eigene Fahne und engagiert sich im esports mit seiner FLVWESPORTS Vereinstour.

Hierbei werden FLVW-Mitgliedsvereine besucht, ebenso wird für die technische Ausstattung gesorgt und gemeinsam mit den Vereinen eine Vielzahl an esports-Turnieren vor Ort ausgerichtet. Seit November 2019 betreibt der Verband seinen FLVWESPORTS-Hub, auf welchem interessierte Amateur-E-Sportler an den eigenen Online-Turnieren teilnehmen können. Außerdem werden sie dort mit aktuellen Neuigkeiten aus dem esports sowie mit Tipps und Tricks-Videos zum Ausprobieren versorgt.

"Fakt ist, esports hat vor allem bei der heutigen Jugend einen hohen Freizeitwert"

Auch in der Führungsetage des FLVW öffnet man sich dem kontrovers diskutierten Bereich des esports. Verbandspräsident Gundolf Walaschewski erkennt die Vorteile eines Engagements: „Fakt ist, esports hat vor allem bei der heutigen Jugend einen hohen Freizeitwert. Es ist Thema. Und damit ist es auch ein Thema, an dem unsere Vereine nicht mehr vorbeikommen.“ Auch Marianne Finke-Holtz, Vizepräsidentin des FLVW für Vereins- und Verbandsentwicklung argumentiert mit Blick auf die zukunftsorientierte Angebotstruktur der westfälischen Vereine: „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, unseren Mitgliedsvereinen Möglichkeiten aufzuzeigen, den Trend effektiv für ihren Verein und ihre Mitglieder zu nutzen.“

Nun will der Verband einen Schritt weitergehen und sich durch das Pilotprojekt der Bochumer eStadtmeisterschaft erstmals in Richtung eines Ligabetriebes öffnen. Erfahrungswerte aus anderen Kreisen zeigen, dass selbst kleinere Veranstaltungen und Turniere erfolgreich durchgeführt werden und auf große Resonanz stoßen.

Mit dem VfL Bochum hat sich vor drei Jahren auch der lokal ansässige Großverein für den Schritt zum professionellen esports entschieden. Nun findet der esports auch großflächigen Einzug im Bochumer Stadt- und Vereinsgebiet. Kreisvorsitzender Klaus-Dieter Leiendecker zeigt sich optimistisch vor dem Start der Bochumer eStadtmeisterschaft, die vor allem die kleineren Vereine erreichen soll. „Die Gespräche mit dem Verband und der FLVW Marketing GmbH liefen sehr positiv. Wir freuen uns, dass im Kreis Bochum ein solch modernes und dynamisches Thema den Weg zu unseren Vereinen findet und wir als Kreis Teil dieses Pilotprojektes sind.“

1.500 Euro für die besten vier Vereine

Das Projekt wird von der Sparkasse Bochum begleitet und mit einem Gesamtpreisgeld in Höhe von 1.500 Euro für die besten vier Vereine unterstützt. Die Anmeldephase für Vereine beginnt am 14. Juli, während die ersten Partien am ersten August-Wochenende gespielt werden. Teilnahmebedingungen, die Anmeldemöglichkeit und weitere Informationen zur Bochumer eStadtmeisterschaft sind unter www.flvw-esports.de zu finden. Darüber hinaus ist ein vergleichbares Projekt mit dem FLVW-Kreis Gelsenkirchen geplant. Der Ligastart wird hier ebenfalls im August liegen.