„Ein paar Tränen waren schon dabei“, sagt Erik Balnuweit, „es war etwas emotionaler für mich. Man ist ja nicht immer damit gesegnet, international einen Titel zu gewinnen. Und bei mir war immer viel Pech dabei in der Vergangenheit, vierte, fünfte Plätze bei Hallen-Europameisterschaften zum Beispiel.“
Dafür durfte Erik Balnuweit nach dem Sieg im Finale über die eigentlich stärker eingeschätzte polnische Mannschaft dann so richtig feiern, eingehüllt in Schwarz-Rot-Gold.“ Mein großes Ziel war immer eine Medaille bei einem internationalen Wettkampf, dann geht man natürlich mit einem Grinsen auf und ab. Und in meinem Alter weiß man auch: da kommt nicht mehr viel“, so der fast 33-Jährige nach dem Rennen. Seit nunmehr 15 Jahren tritt der Wattenscheider jetzt im Nationaltrikot an.
Das Üben der Staffel-Wechsel ist Grundlage des Erfolges
Die Wechsel bei diesem Hürden-Staffel-Rennen, das nicht auf der Rundbahn, sondern auf der 100-Meter-Bahn ausgetragen wird, waren übrigens vorher im Trainingslager in Kienbaum mehrfach trainiert worden – was letztendlich einer der Gründe für den Erfolg in 56,53 Sekunden war. „Das haben wir gut im Team hinbekommen“, sagt Erik Balnuweit.
An der Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio in diesem Sommer arbeitet er noch. Und vielleicht gibt der Weltmeistertitel mit der Staffel ja noch einen willkommenen Schub dazu.
Monika Zapalka ebnet als Startläuferin Weg zum WM-Titel
Großen Anteil am WM-Gold der DLV-Staffel hatte auch die Paderbornerin Monika Zapalska, die als Startläuferin mit einem Blitzstart den Weg zum Titel ebnete. „Ich bin total glücklich. Wir waren ein tolles Team und haben uns gegenseitig motiviert. Am Ende waren die perfekten Wechsel der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Zapalska.