Erik Balnuweit startet bereits zum fünften Mal bei einer Hallen-EM

Die Hallen-Europameisterschaften vom 4. bis 7. März im polnischen Torun sind das erste internationale Leichtathletik-Highlight im Olympiajahr. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) nominierte für diese Titelkämpfe 50 Athletinnen und Athleten. Sieben davon kommen aus Westfalen.

Recht erfahren auf internationalem Parkett ist inzwischen Erik Balnuweit (TV Wattenscheid 01), der vor seinem fünften Start bei Hallen-Europameisterschaften steht. Seine bisher beste Platzierung: Rang vier 2015 in 7,59 Sekunden. In diesem Jahr ist er allerdings bisher erst bei 7,70 Sekunden angekommen. In Torun werden die Karten neu gemischt, und auf der kurzen Hürdenstrecke ist vieles möglich. Es wäre für Erik Balnuweit der perfekte Zeitpunkt für eine Steigerung, die für den Finaleinzug auch nötig sein wird.

Für Marius Probst (TV Wattenscheid) gilt es, im 1.500-Meter-Vorlauf taktisch klug zu agieren und alles zu geben, um einen Platz im Finale zu ergattern. Der aktuelle deutsche Meister über diese Distanz kann mit der Gewissheit an den Start gehen, dass er sich auf seinen starken Schlussspurt verlassen kann. Sein großes Ziel, die Endlaufteilnahme, ist durchaus realistisch.

Eine Runde weiterkommen – das ist auch das Ziel von Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund), der sich für die 3.000 Meter qualifiziert hat. Torun ist für den Schützling von Pierre Ayadi nur eine Zwischenstadion, denn er möchte sich im Freien für die Olympischen Spiele vom 23. Juli bis 9. August in Tokio (Japan) qualifizieren.

Der überraschende Deutsche Hallenmeister über 400 Meter, Henrik Krause (LG Olympia Dortmund), hat in Torun nichts zu verlieren und kann dort befreit auflaufen. „Mein Ziel ist, meine zuletzt gezeigten Leistungen zu bestätigen. Vielleicht komme ich damit eine Runde weiter", hofft der 24-jährige Maschinenbaustudent.

Jessie Maduka muss in der Qualifikation bereits alles geben

Für Wattenscheids Neuzugang Jessie Maduka geht es darum, schon in der Qualifikation des Dreisprungs alles zu geben, um so nah wie möglich an die 14-Meter-Marke heranzukommen, um so den Sprung ins Finale zu schaffen. Für sie ist es eine Premiere. Mit der Qualifikation für die Hallen-EM hat sich für die frühere Düsseldorferin bereits einen Traum erfüllt.

Das Gleiche gilt für Yasmin Kwadwo (LC Paderborn), die sich als DM-Dritte über 60 Meter mit ihrer neuen Hallenbestzeit von 7,19 Sekunden für Torun qualifiziert hat. „Ich bin froh, endlich das zeigen zu können, was ich mir über den Winter erarbeitet habe. Es war zwar immer noch nicht ganz das, was ich kann, aber ein großer Schritt in die richtige Richtung", erklärte die 30-jährige Sprinterin gegenüber dem Westfalen-Blatt.

Brenda Cataria Byll (LG Olympia Dortmund) empfahl sich bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund als Dritte über 400 Meter für die deutsche 4 x 400-Meter-Staffel. Ob sie zum Einsatz kommt, ist nicht hundertprozentig sicher, denn mit Laura Müller (SV GO! Saar 05 Saarbrücken), Alica Schmidt (SCC Berlin), Corinna Schwab (LAC Erdgas Chemnitz), Ruth Sophia Spelmeyer-Preuß (VfL Oldenburg) und Luna Thiel (VfL Eintracht Hannover) stehen fünf weitere Viertelmeilerinnen zur Auswahl.