Zwei Tage volles Programm, zwei Tage Erfahrungsaustausch, Workshops und Vernetzung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gottfried Dennebier, Vorsitzender der Kommission Ehrenamt, eröffnete am Samstagmorgen das vollgepackte Wochenende und begrüßte das 16- bis 28-jährige Teilnehmerfeld. Und auch Marianne Finke-Holtz, Vizepräsidentin des FLVW sowie Peter Frymuth, Vizepräsident des DFB, ließen es sich nicht nehmen, ein kurzes digitales Grußwort in den Saal zu schicken.
Nach einer kurzen Kennenlernphase aller Anwesenden ging es gleich in die Vollen. Schließlich standen am ersten Tag direkt vier Workshops auf dem Programm, von dem sich die Teilnehmenden für jeweils zwei entscheiden durften. Den Auftakt machte ein Kurs im Change-Management von Tobias Bracht (Bayerischer Fußball-Verband), bei dem die acht Stufen des Veränderungsprozesses erklärt und dieser Prozess an einem Beispiel durchgespielt wurde. Dazu gab es einen Kurs im Tapen (Christian Röhrs / Kanzlsperger GmbH), der nach einer theoretischen Einführung vor allem auf praktisches Üben und Ausprobieren setzte. Von Mobilisation über Stabilisierung bis hin zu Bewegung, ob klassisches oder kinesiologisches Tapen – es war alles dabei und die Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war eindeutig: Es hätte gerne noch etwas länger gehen können.
"Alles ist mit allem verbunden"
Und auch in der zweiten Runde lag der Fokus vor allem auf der Praxis. Beim „Faszientraining im Sport“ (Sven Adomat) ging es nach einem kurzen Überblick über den aktuellen Forschungsstand schnellstmöglich auf den Platz, um am eigenen Körper zu erfahren und zu spüren, dass „alles mit allem verbunden“ ist. Parallel dazu fand in der Sporthalle ein Kurs zur „Koordination im Trainingsalltag“ (Annchristin Ellersiek) statt, bei dem alle bereits in den ersten Minuten mächtig ins Schwitzen kamen.
Nach all den Eindrücken stand am Abend bei einem gemeinsamen Grill-Buffet der zweite Schwerpunkt im Fokus – das Vernetzen. Neben dem Austausch über den bisherigen Tag, ging es vor allem um die jeweiligen Aufgaben im Verein und die Weitergabe von Erfahrungswerten. Egal ob Jugendvorstand, Trainer oder Schiedsrichter, alle hatten viel zu berichten und es begann ein stundenlanger Austausch in großer Runde. Abgerundet wurde das lockere Beisammensein durch den ein oder anderen "Kick" an der Konsole oder einem gelegentlichen Blick auf das nebenbei laufende EM-Viertelfinale.
Am zweiten Tag ging es schnelle wieder in den regen Austausch des Vorabends. Dabei stellte Kilian Krämer (Kommission Ehrenamt) die Idee eines U30-Netzwerk vor. Dies soll jungen Ehrenamtlern helfen, die sich Tag für Tag in den Vereinen engagieren, sich besser untereinander zu vernetzen, zusammenzukommen und informiert zu sein. Den Abschluss markierte dann ein „Biathlon“, bei dem sich vier zufällig zusammengewürfelte Teams miteinander messen konnten. Neben Koordination und Ausdauer war auch ein gutes Allgemeinwissen wichtig, um entscheidende Punkte zu holen. Abgerundet wurde das zweitägige Programm mit einem gemeinsamen Mittagessen und einer ausführlichen Feedback-Runde zu den einzelnen Blöcken des Wochenendes sowie einem Blick in die Zukunft.
Praxisnahe Ausrichtung
Dabei gab es große Einigkeit: die Workshops waren gut gewählt. Insbesondere die praxisnahe Ausrichtung kam gut an und darf in Zukunft noch weiter ausgebaut werden. Der Austausch untereinander lief wie von selbst. Die entspannte Atmosphäre ermöglichte viele interessante Diskussionsrunden und den Erfahrungsaustausch. Und auch wenn das nächste U30-Meeting dieser Art erst im nächsten Jahr stattfindet, wird ein Großteil der Anwesenden sicher schon in den kommenden Wochen und Monaten erneut im Austausch untereinander sein. Diesem Fazit konnten sich auch die Gäste aus dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) und dem Fußball-Verband Mittelrhein (Mark Degenhardt) anschließen.