Ein Exponat ist die beste Eintrittskarte für das Ahlener Sportmuseum

Nach dem Start im Wersestadion und dem Umzug in die Bodelschwinghschule hat das Ahlener Sportarchiv mit der Eröffnung seines eigenen Museums einen weiteren Meilenstein erreicht. Wer das Sportmuseum in der Bodelschwinghschule besuchen möchte, muss kein Geld bezahlen. „Die beste Eintrittskarte ist ein altes Foto oder ein Exponat für unsere Sammlung“, sagt der langjährige Vizepräsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes und Mitinitiator Dieter Massin. Von daher hatte es Vorbildcharakter, als Bürgermeister Dr. Alexander Berger am vergangenen Wochenende zur kleinen Eröffnungsrunde ein besonderes Objekt überreichte.

Mit dem Wimpel von Sparta Prag und dem dazugehörigen Ball, die auf einen jahrzehntealten sportlichen Besuch aus der Tschechoslowakei zurückzuführen sind, traf das Stadtoberhaupt nicht nur die Intention der Archivare, sondern auch einen ganz persönlichen Lebensbezug Dieter Massins: „Ich bin bis zu meinem vierten Lebensjahr in Prag aufgewachsen“, erzählte er. Und sein Vater, der selbst aktiver Fußballer war, habe damals einen Lieblingsverein gehabt. „Das war eben dieser – Sparta Prag.“ 

Bilder, Plakate, technisches Equipment, Zeitungsartikel und Protokollbücher: Die Palette an Relikten vergangener Sporterfolge (auch Misserfolge werden nicht ausgeklammert) ist riesig und wächst weiter. Jedes einzelne Stück, das inzwischen sorgsam sortiert oder präsentiert in Regalen, Vitrinen und an den Wänden zu finden ist, kann eine Geschichte erzählen. „Vieles ist mit Emotionen behaftet“, so Massin.

10.000 Exponate aus 29 verschiedenen Sportarten

Doch genau das sei es, was neben der trockenen Geschichte den Reiz dieser Aufarbeitung ausmache. „Wenn wir jedes kleinste Teil zählen, haben wir inzwischen über 10.000 Exponate hier. Dabei repräsentieren wir 29 verschiedene Sportarten, die alle mal in Ahlen heimisch waren oder bis heute sind.“ 23 davon seien allein im Museumsbereich wiederzufinden. „In den Räumen hier steckt viel Herzblut drin. Wir stehen für den Sport und haben dieses Ergebnis sehnsüchtig erwartet.“ Es sei ein Beweis dafür, was man als Ehrenamtler alles bewegen kann. Lob und Anerkennung zollte Dieter Massin in diesem Punkt dem gesamten Team, wobei Anne Ronig und Werner Fechner bei der internen Runde nicht anwesend sein konnten. Eine größere Eröffnung soll jedoch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.