Durchwachsener Auftakt der Westfalen-Auswahl beim Futsal-Länderpokal

Ein durchwachsener Auftakt beschert der Auswahl-Mannschaft des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) beim DFB-Futsal-Länderpokalturnier nach dem ersten Spieltag eine ausgeglichene Bilanz und einen Platz im Mittelfeld des Zwischenklassements. Die von Trainer Sebastian Rauch, Co-Trainer Daniel Ramon Saballs, Betreuer Konrad Hölscher und Physio Dominique Dohrn betreute Westfalen-Auswahl unterlag der Mannschaft aus Berlin mit 2:3 und besiegte die Baden-Auswahl knapp mit 2:1.

Dabei sah es lange so aus, als hätten sich die westfälischen Futsal-Spezialisten einen komplett gebrauchten Tag andrehen lassen. Im Eröffnungsspiel am Freitagmorgen gegen die Auswahl des Berliner Fußballverbandes sah FLVW-Keeper Moritz Auth schon nach knapp vier Minuten die Rote Karte, als er den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand spielte. Und nur eineinhalb Minuten später klingelte es erstmals im Kasten der in Unterzahl agierenden Westfalen – 0:1. Weiter ging's im negativen Minutentakt: Nach zwei Berliner Kontern hieß es 0:3 aus Sicht der Rauch-Schützlinge, die sich danach aber auf ihre Stärken besannen, sich per „Flying Goalkeeper“ phasenweise ein eigenes Überzahlspiel verschafften und durch Nick Mdoreuli auf 1:3 verkürzten. Die Westfalen-Auswahl erhöhte den Druck, der 2:3-Anschlusstreffer durch einen abgefälschten Schuss von Cleverson Pelc in der Schlussminute gelang aber zu spät. „Immerhin hat unsere Mannschaft Moral gezeigt und sich nach deutlichem Rückstand auf 2:3 heran gekämpft. Im zweiten Spiel wollen die Jungs zeigen, was in ihnen steckt“, blickte Coach Rauch nach vorne.

Mit Geduld zum "Befreiungsschlag"

Doch auch die zweite Partie am gestrigen Freitagnachmittag gegen die Auswahl Badens begann mit einer „kalten Dusche“ für die ambitionierten Westfalen. Gerade zwei Minuten waren gespielt, als die Süddeutschen den Führungstreffer erzielten. Aber diesmal kam die Antwort prompt: Mit einer Energieleistung setzte Kapitän Muhammet Sözer nur wenige Zeigerumdrehungen später ein Zeichen und den sprungreduzierten Futsal-Ball aus etwa zehn Metern mit einem wuchtigen Linksschuss ins badische Netz. Futsaltypische Spannung und ein westfälisches „Happy-End“ bescherte die Schlussphase: Zuerst gelang Hakan Erdem zwei Minuten vor Schluss der umjubelte 2:1-Führungstreffer, und zehn Sekunden vor dem Ende parierte Tormann David Graudejus (Auth saß seine Rot-Sperre aus Spiel eins ab) einen Zehnmeter der Badener und rettete den knappen 2:1-Erfolg.

„Wir bekommen es in jedem Spiel mit extrem tief stehenden Gegnern zu tun. Da müssen wir geduldig spielen, und das hat zum Glück geklappt. Der Sieg ist natürlich ganz wichtig und hoffentlich ein Befreiungsschlag für das gesamte Team“, fand Co-Trainer Daniel Ramon Saballs. Ihr drittes Match bestreitet die Westfalenauswahl am heutigen Samstag um 11:45 Uhr gegen Bayern, bevor am Nachmittag die vierte Partie auf dem Programm steht. Das Futsalturnier um den DFB-Länderpokal wird zum fünften Mal in der Sportschule Duisburg-Wedau ausgetragen und dauert noch bis zum Sonntagmittag. Am Finaltag ist jede Mannschaft noch einmal am Ball.

Der Kader der FLVW-Futsal-Auswahl beim DFB-Länderpokal-/Sichtungsturnier 2018:
Moritz Auth (UFC Münster), David Graudejus, Nils Klems, Quendrim Jashari (alle Holzpfosten Schwerte 05), Ibrahim Kalemci, Muhammet Sözer, Cleverson Pelc, Aytürk Gecim, Hakan Erdem (alle MCH Futsal-Club Sennestadt), Malte Siekmann, Nick Mdoreuli, Hakim Aytan (alle Black Panthers Bielefeld).
Trainer: Sebastian Rauch, Co-Trainer: Daniel Ramon Saballs, Betreuer: Konrad Hölscher, Physio: Dominique Dohrn.