Duo Kosenkow/Böttcher nach Missgeschick im Vorlauf ausgeschieden

Das ist ihnen bisher selbst im Training noch nicht passiert: Bei den Paralympics in Tokio rutschte Alexander Kosenkow, der im 100-Meter-Sprint den sehbehinderten Marcel Böttger (Bad Oeynhausen) als Guide begleitet, kurz vor dem Ziel das Verbindungsband aus der Hand, sodass das Duo disqualifiziert wurde.

„Man ist bei diesen klimatischen Bedingungen komplett nass an den Händen. Beim Sprinten versucht man, nicht zu verkrampfen und lässt mal ein bisschen locker. Beim Zieleinlauf kann es sein, dass ich das zu heftig gemacht habe und wir im letzten Augenblick aus dem Band rausgeflutscht sind", erklärte Alexander Kosenkow gegenüber dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Die gemessene Zeit des deutschen Duos, die allerdings nicht gewertet wurde, betrug 11,07 Sekunden. Der einzige „Trost“: Mit dieser Leistung, die eine neue Saisonbestzeit bedeutet hätte, wären die Beiden nicht in das Finale gekommen.

Alexander Kosenkow ist demnächst Trainer für Marcel Böttger

Das frühere Sprint-As des TV Wattenscheid Alexander Kosenkow war in seiner erfolgreichen Karriere als Solo-Läufer bereits viermal bei Olympischen Spielen gestartet. Seit 2019 begleitet der 10,14-Sekunden-Sprinter den sehbehinderten Marcel Böttger, der in Tokio nach seinem Missgeschick über 100 Meter noch seine Chance im Weitsprung sucht.

Der inzwischen 44-jährige Kosenkow will auch in Zukunft Marcel Böttger zur Seite stehen. Auf jeden Fall bis zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris. Dann aber nicht mehr aufgrund seines als Alters als Guide, sondern als Trainer.