Drei Westfälinnen beim DFB-Leadership-Netzwerktreffen

Mit Vizepräsidentin Marianne Finke-Holtz (Vereins- und Verbandsentwicklung, Kommission Frauenfußball), Judith Finke (FLVW-Teilnehmerin an der Premiere des DFB-Leadership-Programm 2017) und Julia Dortmann (U32-Teilnehmerin am 1. FLVW-Leadership-Programm 2017-2018) nahmen drei Vertreterinnen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) vergangene Woche (24.-26. Oktober) am Leadership-Netzwerktreffen in der DFB-Zentrale in Frankfurt teil.

Zum Auftakt erfuhren die rund 40 Teilnehmerinnen aus allen 21 Landesverbänden beim Kamingespräch von DFB-Direktorin Heike Ullrich viel über ihren Einstieg und Werdegang im weltweit größten Sportverband: Ihre Strategien sowie ihre Erfahrungen in der immer noch männerdominierten Welt des Fußballs beim DFB. Als Direktorin für den Bereich Vereine, Verbände und Ligen bündeln sich bei ihr alle Belange des Breitensports und des Amateurspitzenfußballs: Sie ist zuständig für den kompletten Spielbetrieb, die Wettbewerbe DFB-Pokal, Dritte Liga oder Frauen-Bundesliga und das Schiedsrichterwesen und gilt somit als mächtigste Frau im DFB.

Am zweite Tag berichtete Sara Holmgren (Schweden, UEFA) über die Leadership-Projekte bei der UEFA zum Thema „diversity and inclusion in general | gender equality“. Holmgren vermittelte einen Einblick darüber, welche Ideen für mehr Vielfalt und Frauen auch auf internationaler Ebene in Angriff genommen werden und wo zurzeit noch Nachholbedarfe bestehen.

Am Nachmittag des zweiten Tages sowie am Abschlusstag arbeiteten die Teilnehmerinnen in Workshops der DOSB-Führungsakademie nun jeweils selbst sehr konkret an verschiedenen Themen. So erhielten sie zu den Themen „Schwierige Gespräche konstruktiv und souverän führen“, „Macht- und Statusspiele in der sportpolitischen Arena erkennen und sie nutzen“ und „Netzwerk- und Führungskompetenzen (weiterentwickeln)“ praktische Tools zur Ressourcenstärkung, Selbstcoaching und die Unterstützung im kollegialen Austausch.

Wie wichtig dem DFB das Programm „Leadership und Vielfalt“ ist, wurde auch dadurch deutlich, dass es sich der neue DFB-Präsident Fritz Keller nicht nehmen ließ, die Frauen zu begrüßen und sie eindringlich ermutigte, Verantwortung zu übernehmen. Fritz Keller hatte sich bereits bei seiner Wahl vor wenigen Wochen eindeutig für die Förderung von Frauen und auch die Förderung des Frauen- und Mädchenfußball ausgesprochen.

Julia Dortmann, Judith Finke und Marianne Finke-Holtz freuen sich nun, die Erfahrungen und Anregungen mit in ihre Arbeit im FLVW zu übernehmen. Dort ist das FLVW-eigene Leadership mittlerweile auch zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Nach der Premiere in 2017/18 startet im Dezember 2019 der zweite Durchgang und im März 2020 bereits der dritte Lehrgang für Frauen. Jeweils 15 Teilnehmerinnen aus den 29 FLVW-Kreisen werden sich in drei Modulen zur Führung, Selbstmanagement, Kommunikation und Veränderungsprozesse weiterbilden. Der FLVW ist sich sicher, dass er damit auch einem sehr guten Weg ist, die Vielfalt in den westfälischen Gremien zu erhalten – auch insbesondere durch mehr Frauen in verschiedenen Positionen – umgesetzt werden.