Dortmund lässt 2018 das internationale Indoor-Meeting wieder aufleben

Nach einer 14-jährigen Auszeit wird es im kommenden Jahr wieder ein internationales Hallen-Meeting in Dortmund geben. Das Revival findet am 21. Januar 2018 in der Helmut-Körnig-Halle statt.

„Wir wollen das frühere Sparkassen-Indoor-Meeting wieder aufleben lassen. Allerdings wird die Veranstaltung in einem deutlich kleineren Rahmen stattfinden. Für die Außendarstellung von Dortmund ist solch ein Meeting wichtig. Dortmund ist eine Leichtathletik-Hochburg und soll es auch in Zukunft  bleiben", erklärte Organisationschef Bernhard Bußmann heute bei der Pressekonferenz der LG Olympia Dortmund im Dorint-Hotel in Dortmund.

Das zarte Pflänzlein, das man am 21. Januar setzen will, soll schon bald über ein festes Wurzelwerk verfügen. Die Verantwortlichen der LG Olympia Dortmund hoffen auf eine ähnliche Entwicklung wie beim Sparkassen-Indoor-Meeting, das 1995 mit 500 Zuschauern zunächst bescheiden begann. In den Folgejahren erlangte das Hallen-Event, das bis 2004 in der Westfalenmetropole ausgetragen wurde,  sogar IAAF-Status und nahm in dem Ranking der weltbesten Hallen-Meetings immer einen vorderen Rang ein.

Top-Athleten und viele Rekorde

Zahlreiche Olympiasieger, Welt- und Europameister präsentierten sich in Arena an der Strobelallee hautnah dem begeistert mitgehenden Publikum. Abgesehen von der ersten Auflage konnte die LG Olympia Dortmund immer ein volles Haus melden. Unvergessen ist der Auftritt von Danny Ecker (TSV Bayer Leverkusen), der am 11. Februar 2001 im Stabhochsprung über sechs Meter flog und damit einen neuen deutschen Hallenrekord aufstellte, der noch heute Gültigkeit hat.

Auch der Weltrekordlauf der Ungarin Gabriela Szabo am 13. Februar 1999 über 5.000m in 14:47,35 Minuten ist vielen Leichtathletik-Fans noch in bester Erinnerung. In die Analen des Meetings gingen auch der Hallen-Europarekord der Russin Svetlana Feofanova im Stabhochsprung mit 4,64m und der U20-Hallen-Weltrekord des jungen Juriy Borzakovsky über 800m mit 1:44,35 Minuten ein.  Das Sparkassen-Indoor-Meeting wurde vor 14 Jahren eingestellt, weil es dafür keinen Sendeplatz mehr im Fernsehen gab. Die Folge war, dass sich einige Sponsoren zurückzogen.

Dortmund soll nicht nur Fußball-Stadt sein

Die Sportstadt Dortmund möchte sich nicht nur über den Fußball definieren. 2018 wird die Westfalenmetropole diesem ehrgeizigen Ziel einen großen Schritt näher kommen, denn neben den deutschen Hallenmeisterschaften am 17./18. Februar in der Helmut-Körnig-Halle kommt nun die Neuauflage des Indoor-Meetings hinzu, das ein Appetitanreger für die nationalen Titelkämpfe sein soll.

Insgesamt zehn Wettbewerbe, die von Sprints mit und ohne Hürden über Mittelstrecken bis hin zum Weit- und Stabhochsprung reichen, werden am dritten Januar-Sonntag in der Helmut-Körnig-Halle angeboten. Die LG Olympia Dortmund hofft als Veranstalter zehn deutsche Meister für das zweistündige Programm verpflichten zu können. Mit Namen hielt sich die LGO noch bedeckt. Sie sollen erst bekannt geben werden, wenn die Athletinnen und Athleten ihre endgültige Startzusage abgegeben haben.

Fest steht bisher lediglich, dass sich die Lokalmatadore der LG Olympia Dortmund vor heimischem Publikum präsentieren möchten. So wird auf jeden Fall 400m-Läufer Torben Junker, der 2017 mit dem DLV Team-Europameister wurde, dabei sein. Junker trifft unter anderem auf den türkischen Hallenrekordler Yavuz Can, der eine persönliche Bestzeit von 45,51 Sekunden hat. Der DLV-Jahresbeste über 400m, Alexander Gladitz (Hannover 96), will zu seinem Hallensaison-Einstand über 200m antreten und wird sich dabei mit Roger Gurski (LG  Rhein/Wied) und Maurice Huke (TV Wattenscheid) messen.

Bernhard Bußmann, der sich bereits 1995 als Mitorganisator des damaligen Indoor-Meetings engagierte, hatte noch viele Ordner mit vielen wichtigen Meeting-Unterlagen zuhause im Schrank liegen, sodass er die Neuauflage wieder den Hut aufgesetzt bekam. Der frühere Mittelstreckler ist seit mehr als einem Jahr Vorsitzender des westfälischen Leichtathletik-Ausschusses und ließ sich daher gerne in die Pflicht nehmen: „Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen unterstützt die positive Entwicklung in Dortmund, denn die Westfalenmetropole verfügt über eine Halle, die nur für Leichtathletik-Zwecke genutzt wird. Solch eine Halle muss immer mit Leben gefüllt werden. Dazu soll in Zukunft auch wieder ein Top-Meeting zählen", betonte Bußmann.

Der westfälische Leichtathletik-Vorsitzende warf bereits den Blick in die Zukunft. 2019 soll die Halle an der Strobelallee zu einem hochmodernen Leichtathletik-Zentrum mit sechs Rundbahnen, einer neuen Tribüne und neuen Funktionsräumen umgebaut werden. Das neue Leichtathletik-Schmuckkästchen soll 2020 eröffnet und langfristig Schauplatz der neuen Meeting-Serie werden.

Tickets für den Meeting-Auftakt am 21. Januar 2018 werden ab Dezember unter anderem über die Geschäftsstelle der LG Olympia Dortmund zum Preis von 8 Euro angeboten. Gleich zu Beginn des Vorverkaufs startet ein Weihnachtsangebot. Dann gibt es bis zum 23. Dezember fünf Tickets für nur 30 Euro.

Weitere Infos unter www.indoormeeting.de