„Ich freue mich natürlich über meine neue Jahresbestzeit. Allerdings war der Lauf nicht einfach, denn durch einen technischen Fehler standen meine Schwester und ich zunächst nicht auf der Starterliste. Bis die Angelegenheit geklärt wurde, verging viel Zeit. Das war nicht gerade die beste Vorbereitung für das 60-Meter-Finale", erklärte die angehende Gymnasiallehrerin, die sich nun ganz auf die deutschen Hallenmeisterschaften am 27./28. Februar in Leipzig konzentrieren will. Dort werden sie und ihre Schwester über 60 Meter und in der 4 x 200-Meter-Staffel starten.
Im 60-Meter-Sprint der Männer sicherte sich Markus Greufe (LG Brillux Münster) nach dem Westfalen- auch den NRW-Titel. In 6,73 Sekunden, die er auch im Vorlauf erzielte, setzte er sich deutlich vor Kevin Ugo (TV Wattenscheid / 6,80 Sek.) und Joshua Koßmann (ART Düsseldorf / 6,85 Sek.) durch. „Leider habe ich den Start verpennt. Sonst hätte ich mein Ziel, erstmals über 60 Meter unter 6,70 Sekunden zu bleiben, wahrscheinlich schon heute erreicht. Nun hoffe ich, dass ich bei den deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig mein Vorhaben realisieren kann. Meine Leistungen sind momentan recht konstant. Das stimmt mich optimistisch für die DM", sagte der neue NRW-Meister.
Julia Ritter in der Halle zum ersten Mal über 18 Meter
Zu den herausragenden Resultaten der NRW-Titelkämpfe zählten die 18,02 Meter von Julia Ritter (TV Wattenscheid) im Kugelstoßen. Die frühere U18-Weltmeisterin überbot damit in der Halle zum ersten Mal die 18-Meter-Marke. Einen Tag später nahm sie am Kugelstoß-Meeting in Rochlitz teil, wo sie als Dritte mit 17,89 Meter ihr Ergebnis vom Vortag bestätigte.
Im 1.500 Meter-Lauf der Männer gelang Maximilian Feist (LG Olympia Dortmund) das „Kunststück“, für seinen Bruder Constantin und für seinen Teamkollegen Yassin Mohammed Tempo zu machen. Als er mit Yassin Mohammed die 1.000-Meter-Marke in 2:33 Minuten passierte, ließ er sich zurückfallen und engagierte sich als „Hase“ für seinen Bruder. Seine Taktik ging voll auf. Yassin Mohammed bestätigte als neuer Titelträger mit 3:52,02 Minuten seine neue persönliche Bestzeit von 3:51,56 Minuten, die er fünf Tage zuvor in Erfurt aufgestellt hatte. Damit sicherte sich der U20-Vize-Europameister von 2021 sein Ticket für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig genauso wie Constantin Feist, der sich in Düsseldorf als Zweiter auf 3:52,62 Minuten verbesserte und damit ebenfalls die DM-Norm von 3:54,00 Minuten sicher unterbot.
Im Hochsprung überquerte Falk Wendrich (LAZ Soest) 2,13 Meter und bezwang damit den früheren Europameister Mateusz Przybylko (Bayer Leverkusen), der sich mit der Höhe von 2,10 Meter begnügen musste. Der Soester meisterte in dieser Hallensaison schon 2,19 Meter und rangiert damit auf Platz zwei der aktuellen DLV-Bestenliste.
Marius Lewald (TV Wattenscheid) überzeugte über 60-Meter-Hürden als sicherer Sieger mit respektablen 8,16 Sekunden. Damit gelang ihm eine vielversprechende Generalprobe für die Hallen-DM. Nach ihrer Zeit von 8,18 Sekunden fünf Tage zuvor in Erfurt war Monika Zapalska (TV Wattenscheid) in Düsseldorf Favoritin über 60-Meter-Hürden. Diese Bürde war nicht zu groß für sie. In 8,44 Sekunden sicherte sie sich den Titel vor der Leverkusenerin Marlene Meier (8,47 Sek.).
Eine starke Vorstellung bot auch Anneke Vortmeier (TV Wattenscheid). Die deutsche Crossmeisterin in der Klasse U20, die seit zwei Jahren bei Wattenscheids Coach Markus Kubillus trainiert, dominierte über 3.000 Meter in erfreulichen 9:43,30 Minuten und blieb damit deutlich unter der Norm für die deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig 9:50,00 Minuten.
Starke Wattenscheider Staffeln
Der TV Wattenscheid war mit einem Großaufgebot an Staffel-Läufern in Düsseldorf am Start. Ziel war jeweils die DM-Qualifikation. Bei den Männern erreichten Noel-Philippe Fiener, Kevin Ugo, Maximilian Heinrichs und Philipp Trutenat 1:26,09 Minuten und blieben damit recht deutlich unter der geforderten Zeit von 1:29,09 Minuten.
Um auf Nummer sicher zu gehen, traten die Wattenscheider bei den Frauen mit Tatjana Pinto, Jessie Maduka, Monika Zapalska und Sophie Bleibtreu in Bestbesetzung an. Mit 1:37,59 Minuten unterbot auch dieses Quartett deutlich die Leipzig-Norm (1:41.50 Min.).
Der Bericht über die Jugend-Wettbewerbe folgt morgen.