Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Masterplan 2024

Per einstimmigem Beschluss wurden im September 2019 vom DFB-Bundestag die „Ziele und Grundsätze für den Masterplan 2024 zur Zukunftsstrategie Amateurfußball“ verabschiedet. Wie geht es jetzt weiter? Welche Ziele verfolgt der Masterplan? Der DFB beantwortet die wichtigsten Fragen.

Was bedeutet der Beschluss des DFB-Bundestages zum Masterplan?

Der DFB-Bundestag hat einen verbindlichen Rahmen für die Umsetzung des Masterplans durch alle 21 Landesverbände in den Jahren 2020 bis 2025 gesetzt. Zudem ist der DFB-Vorstand ermächtigt worden, den im Detail ausgearbeiteten Masterplan nach Empfehlung der Konferenz der Verbandsvorsitzenden spätestens in seiner Sitzung im Frühjahr 2020 zu beschließen.

Was ist der Masterplan eigentlich?

Der Masterplan 2024 ist ein Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Vereinsqualität und der Stabilisierung des Vereinsfußballs. Kernziel der Zukunftsstrategie Amateurfußball ist es, das weltweit einzigartige, bundesweit flächendeckende Netz von Fußballvereinen und Vereinen mit Fußballangeboten zu erhalten und zu stärken. Die Vereine sollen dadurch in die Lage versetzt werden, die Chancen zu nutzen, die sich durch die Ausrichtung der EURO 2024 in Deutschland bieten, vor allem hinsichtlich der Gewinnung aktiver Vereinsmitglieder. Nachdem der Rahmen steht, sind nun die konkreten Maßnahmen zu entwickeln. Dies ist Aufgabe der Steuerungsgruppe Amateurfußball – unter regelmäßiger Einbeziehung von Vertretern und Vertreterinnen aus Amateurvereinen.

Wie sehen die konkreten Ziele aus?

Sieben Teilziele sind für den Amateurfußball formuliert:

  1. Gewinnung, Bindung und Entwicklung von Spielerinnen und Spielern
  2. Erhöhung der Zahl der Mannschaften im Spielbetrieb und den Vereinen
  3. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Trainerinnen und Trainern
  4. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern
  5. Gewinnung, Bindung, Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in den Vereinen
  6. Verbesserter Zugang zu moderner Sportinfrastruktur
  7. Optimierung der Ressourcen für Vereine

Die Erarbeitung der konkreten Maßnahmen für den Masterplan 2024 folgt drei festen Grundsätzen:

  1. Jede Maßnahme muss mindestens ein Teilziel mittelbar oder unmittelbar positiv beeinflussen.
  2. Die Umsetzung neuer Maßnahmen muss mit der Vereinsebene überprüft werden und auf Basis der Ergebnisse und Rückmeldungen angepasst werden.
  3. Die Begleitung jeder Maßnahme durch die Verbands- und/oder Kreisebene muss sichergestellt sein.

Was ist aus den Ergebnissen des Amateurfußball-Kongresses 2019 geworden?

Der neue Masterplan folgt aus den Handlungsempfehlungen des 3. Amateurfußball-Kongresses 2019 in Kassel. Dort hatten im Februar die Vertreterinnen und Vertreter aller Organisationsebenen des deutschen Amateurfußballs – DFB, Regional- und Landesverbände, Fußballkreise und -bezirke sowie Vereine – über die aktuellen Herausforderungen des Vereinsfußballs diskutiert. Die Einbeziehung von Vertreterinnen und Vertretern dieser Organisationsebenen, vor allem aus Vereinen, soll in den weiteren Arbeitsprozessen konsequent weiterverfolgt und ausgebaut werden. Anknüpfend an den Kongress in Kassel sollen die Vereine weiter die Gelegenheit erhalten, sich nicht nur einzubringen, sondern mitzugestalten. Es geht darum, Ideen zu entwickeln und Maßnahmen bezüglich ihres Nutzens und ihrer Umsetzbarkeit zu bewerten. 

Wie geht es jetzt weiter?

Die zuständige Steuerungsgruppe Amateurfußball hat nach dem Beschluss des DFB-Bundestages bereits den nächsten Schritt eingeleitet. An diesem Freitag und Samstag, 11. und 12. Oktober, findet in Frankfurt am Main ein Workshop zum Masterplan 2024 statt, an dem 36 Vereinsvertreterinnen und -vertreter teilnehmen, die bereits beim 3. Amateurfußball-Kongress im Februar mitgewirkt haben. Im Workshop werden mehr als 25 Maßnahmen besprochen, die in den neuen Masterplan einfließen könnten. Bis Frühjahr 2020 soll der Masterplan im Detail ausgearbeitet sein, in der Konferenz der Landesverbandspräsidenten vorgestellt und anschließend vom DFB-Vorstand offiziell beschlossen werden. Danach haben alle 21 Landesverbände die Aufgabe, den Masterplan in den Jahren 2020 bis 2025 umzusetzen.