Am Samstag hatte der TuS 45 Warstein auf den Herrenberg eingeladen, um die müden Knochen der Generation Ü50 ein wenig auf Vordermann zu bringen. Wenn es nach Herbert Rose geht, soll daraus eine feste Gruppe installiert werden. 14 ältere Herren aus der Fußballabteilung des TuS kamen hoch motiviert am Samstagvormittag zum Herrenberg und wurden gleich nach der Einkleidung mit neuen Trikots auf die erste Bewährungsprobe gestellt. Sanne Schilling, Mitarbeiterin des Kreissportbundes, brachte mit ihrem Aufwärmtraining ersten Schwung in die Runde. Bei musikalischer Untermalung mit 135 bit/minute war Fettverbrennung angesagt: „Wir fördern die motorischen Grundeigenschaften“, erklärt die Fachfrau. Ausdauer, Koordination, Kraft, Schnelligkeit und Reaktion waren bei ihrem Aufwärmtraining gefragt, das möglichst jeder sportlichen Betätigung künftig vorausgehen sollte.
Dann übernahm Kim Weidig, Mitarbeiter beim FLVW und Fußballtrainer die Herrenriege. Koordinationsübungen mit dem Ball, Ballannahme, Ball stoppen mit der Brust oder Kopfbälle wurden in Partnerübungen trainiert. „Ganz wichtig im Alter: auch mal auf einem Bein trainieren“, erklärte Weidig seine Gleichgewichtsübungen. „Auch wichtig: Augenkoordination!“, mussten die Männer konzentriert verfolgen, von wo der Ball auf sie zukam.
Erst dann stand Fußballspielen auf dem Programm. Doch auch da ging es nicht direkt in die Vollen: Walking-Soccer war zwar Neuland für die Ex-Kicker, stellte sich aber als deutlich kräftesparender dar. Es ist den Spielern nicht erlaubt, zum Ball zu laufen. Ein Verstoß wird mit einem Freistoß für die gegnerische Mannschaft geahndet. Erst zum Schluss des aktiven Trainingsteils am Samstag stand freies Spielen auf dem Programm.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen ging es mit einem theoretischen Teil des Tages weiter. „Eine rundum gelungene Sache“, freute sich TuS-Vorsitzender Alois Grafe, der selbstverständlich auch selbst aktiv war. „Hier stehen Spaß an der Freude und der Bewegung im Vordergrund.“
„Schade, dass aus den umliegenden Vereinen niemand gekommen ist“, bedauerte Rose, „aber vielleicht liegt es auch an der Urlaubszeit.“ Gerne möchte er eine feste Gruppe daraus etablieren, zu der dann weitere Teilnehmer herzlich willkommen sind. „Das Potenzial dafür ist auf jeden Fall da!“