"Eine überaus erfolgreiche Bilanz konnten die westfälischen Leichtathleten bei den deutschen Jugendmeisterschaften der U20 und U18 in Rostock abliefern. Trotz teilweise schlechter Witterungsbedingungen mit Regen und starkem Wind lieferten die Westfälinnen und Westfalen mit siebenmal Gold, sechsmal Silber und siebenmal Bronze ein beeindruckendes Ergebnis ab.
Die Nachwuchsathletinnen und -athleten zeigten zum Höhepunkt der Saison, dass sie trotz der coronabedingten Einschränkungen in den Wintermonaten und im Frühjahr, bei denen sie teilweise unter sehr schwierigen Bedingungen trainieren mussten, dennoch mit tollen Leistungen glänzen konnten. Aus Sicht des FLVW möchte ich allen Medaillengewinnern, den Platzierten und all denjenigen, die für Rostock die Normen erfüllen konnten, ganz herzlich gratulieren"
20 Medaillen sind ein deutlicher Beweis, dass in den Vereinen und an den Stützpunkten von den Trainern und Trainerinnen hervorragende Nachwuchsarbeit betrieben wird, was sich auch in der Zahl von mehr als 110 westfälischen Teilnehmern in Rostock widerspiegelt.
Nachholbedarf in den technischen Disziplinen
Kritisch anzumerken ist aber auch, dass lediglich vier Medaillen nicht aus den Laufdisziplinen kommen. Die Tendenz, dass in den technischen Disziplinen immer weniger Teilnehmer ein entsprechendes Niveau vorweisen können, zeigt sich nicht nur schon seit einigen Jahren in Westfalen, sondern mittlerweile auch auf Bundesebene.
Lediglich zum Beispiel fünf Teilnehmer im Speerwurf der männlichen Jugend U20 sind ein Indiz dafür, dass im DLV und in Westfalen ein hoher Nachholbedarf an der Weiterentwicklung von Athletinnen und Athleten in den anspruchsvollen technischen Disziplinen besteht. In vielen Disziplinen sind überhaupt keine westfälischen Teilnehmer qualifiziert gewesen. Da haben wir auch im FLVW noch viel Arbeit vor uns, um mittel- und langfristig wieder ein entsprechendes Niveau erreichen zu können.
Ein gewisses Kontingent an Zuschauern wäre möglich gewesen
Die Ausrichter in Rostock haben viel Energie darin investiert, um mit dem Fokus auf die jugendlichen Nachwuchsathleten in Coronazeiten eine gute Meisterschaft zu organisieren. Dieses ist auch gelungen. Allerdings ist für mich unverständlich, warum Eltern als Zuschauer ausgeschlossen waren, ebenso wie Athletinnen und Athleten, die ihren Wettkampf bereits beendet oder noch vor sich hatten. Das nimmt diesen Nachwuchsmeisterschaften ein gewisses Flair. Wer die drei Tage in Rostock vor Ort war, wird auch festgestellt haben, dass ein gewisses Kontingent an Zuschauern in dem Stadion sicherlich möglich gewesen wäre."