Amanal Petros verabschiedet sich bei der Cross-EM aus der U23-Klasse

Mit ambitionierten Zielen startet Amanal Petros (SV Brackwede) in sein letztes internationales U23-Rennen. „Ich möchte gern eine Top-5-Platzierung erreichen", blickt der 22-Jährige auf die Cross-EM am Sonntag in Samorin (Slowakei).

Um 10:35 Uhr fällt auf der Pferderennbahn der Startschuss zum Rennen über 8,3 Kilometer. Dass der Bielefelder zu den besten U23-Crossläufern des Kontinents zählt, hat er in den vergangenen Jahren schon häufiger bewiesen. 2015 gewann Amanal Petros bei seinem internationalen Debüt Bronze, 2016 wurde er Vierter.

In Samorin misst sich der U23-EM-Zweite über 10.000 Meter noch einmal mit den europäischen Assen der Juniorenklasse. So trifft Amanal Petros unter anderem auf drei U23-Europameister aus Bydgoszcz. Über 5.000 Meter war Yemaneberhan Crippa (Italien) vorn, über 10.000 Meter wurde der Sportsoldat nur von Carlos Mayo (Spanien) bezwungen. Beide lagen vergangenes Jahr bei der Cross-EM knapp vor Amanal Petros.

Ebenfalls zu beachten ist Yohanes Chiappinelli sein. Der Italiener gewann im Juli den U23-EM-Titel über 3.000 Meter Hindernis und startete wenig später bei der WM in London. Sein Vorteil: Er ist das unrhythmische Laufen – wie in Crossrennen üblich – gewohnt. Zum Favoritenkreis zählen außerdem die britischen Läufer um den zuletzt bei den Qualifikationsrennen sich in starker Form präsentierenden Mahamed Mahamed (LG Olympia Dortmund).

Amanal Petros wahrscheinlich stärkster Läufer im DLV-Team

Spanien, Italien und eben Großbritannien lauten daher auch die Favoriten auf den Team-Titel. Die Plätze der ersten drei Läufer pro Nation werden addiert. Wer am wenigsten Punkte hat, ist neuer Titelträger. In der deutschen Mannschaft scheint Amanal Petros nach seinem Sieg beim Darmstadt-Cross klar der stärkste Läufer zu sein. Des Weiteren zählen Hindernisspezialist Patrick Karl (TV Ochsenfurt), Kidane Tewolde (LG Olympia Dortmund), Jonathan Dahlke (TV Herkenrath) und Karl Junghannß (LAC Erfurt) zum DLV-Team. Speziell auf das Abschneiden von Karl Junghannß darf man gespannt. Der gewann wie Amanal Petros bei der U23-EM Silber – über 20 Kilometer Gehen. Diesen Winter mischt der Erfurter die deutsche Laufszene auf.