Mit einer Tempoverschärfung im letzten Viertel des Rennens zeigte Amanal Petros, dass das harte Training der vergangenen Wochen bei ihm gut angeschlagen hat. Und dass er nach seinen Erfolgen bei der Militär-WM über 10.000 Meter und 5.000 Meter genügend Selbstvertrauen getankt hat, um immer noch eine Schippe drauflegen zu können.
Sein Trainer Tono Kirschbaum war zur Unterstützung mit in Spanien, begleitete das Rennen per E-Scooter – und konnte gleich doppelt feiern: „Das war wirklich ein tolles Ding von Amanal. Da hat alles gestimmt, der ganze Aufwand hat sich gelohnt. Amanal war sehr diszipliniert, von Anfang an, hat sich an die Vorgaben gehalten, ist zu Beginn passiv gelaufen, hat nicht überpaced und konnte so dann auf den letzten fünf Kilometern noch mal Druck machen. Aber die Bedingungen waren auch optimal. Der Junge ist hin und weg jetzt, war völlig aus dem Häuschen. Und so hat er mir zu meinem 65. Geburtstag auch noch das ideale Geburtstagsgeschenk gemacht!“
Westfalen- und Vereinsrekord aufgestellt
Mit dem Erfolg von Valencia ist Amanal Petros, der in diesem Jahr nach Wattenscheid gewechselt war, der erste Deutsche, der die Norm über die 42,195 Kilometer für die anstehenden Olympischen Spiele in Tokio geschafft hat. Aber nicht nur das: Mit seiner Zeit, die er als Gesamt-Neunzehnter einfuhr, katapultierte sich Petros gleich unter die deutschen Top-Ten. Der Wattenscheider ist jetzt Neunter der „ewigen“ deutschen Marathon-Bestenliste. In den vergangenen zehn Jahren war nur der deutsche Rekordhalter Arne Gabius schneller. Das ist aber noch nicht alles: Den Westfalenrekord und den Vereinsrekord des TV Wattenscheid 01 hat Amanal Petros gleich mit unterboten.