Das bedeutete gleichzeitig einen neuen Westfalenrekord. Den alten, elf Jahre alten Landesrekord hielt der ehemalige Europameister über diese Strecke, TV 01-Ikone Jan Fitschen. Amanal Petros steht jetzt auf Platz 13 der ewigen deutschen Bestenliste.
„Amanal ist über sich hinausgewachsen. Das zeigt die schnelle zweite Streckenhälfte von 13:47 Minuten. Nach dem nicht so guten 10.000-Meter-Rennen in Stockholm hatte ich schon mit einer deutlichen Steigerung gerechnet. Die Trainingsergebnisse waren über Wochen ausgezeichnet“, analysierte Trainer Tono Kirschbaum die Leistung des 23-Jährigen.
Zur ausgesprochen hohen WM-Norm (27:40 Minuten, auf dieser Strecke gibt es keine Vorläufe und das Starterfeld soll klein gehalten werden) reichte es zwar noch nicht. Allerdings haben das bisher erst zwölf Läufer weltweit erreicht. Vielleicht klappt es aber in 14 Tagen in Heusden mit einer Norm. Dort wird Amanal Petros dann die 5.000-Meter-Norm angreifen. „Ich bin optimistisch. Die Form stimmt", blickt sein Coach voraus.
Im Trainingslager in St. Moritz geht es gleich weiter
Für den Langstreckler, der in diesem Jahr zum TV Wattenscheid 01 gewechselt war, ging es gestern gleich weiter. In St. Moritz steht jetzt ein Trainingslager an. Ebenfalls optimistisch kann Nils Voigt nach vorne schauen. Am Donnerstag startet er über 10.000 Meter bei der U23-EM vom 11. bis 14. Juli in Gävle (Schweden).
Und seine letzte Formüberprüfung beim Läuferabend in Oedt war erfolgreich. Auf der 3.000-Meter-Distanz steigerte er seine Bestzeit um sechs Sekunden auf 8:14,16 Minuten. „Damit bin ich sehr zufrieden. Hendrik Pfeiffer hat zwar zu Beginn des Laufes für die Pace gesorgt, aber die zweite Hälfte des Rennens bin ich von der Spitze weg gelaufen. Ich bin sehr zuversichtlich für Schweden. Eine neue persönliche Bestzeit ist drin", so Nils Voigt.
Und noch ein Wattenscheider Läufer steht mit großen Ambitionen in den Startlöchern: Heute wird es ernst für Marius Probst. Bei den Studentenweltmeisterschaften (Universiade) in Neapel geht der angehende Grundschullehrer über 1.500 Meter an den Start. „Ziel ist das Finale am Mittwoch", zeigt sich Probst wie gewohnt selbstbewusst.