Amanal Petros steigert sich in Oordegem über 5.000m auf 13:37,20 Minuten

Am vergangenen Freitag hat Amanal Petros (SV Brackwede) die beste Leistung seiner bisherigen Laufbahn auf der Stadionbahn abgeliefert. Beim renommierten und erneut erstklassig besetzten IFAM-Meeting im belgischen Oordegem gewann er den B-Elitelauf über 5.000 Meter und erfüllte mit 13:37,20 Min. – noch deutlicher als kürzlich schon über 10.000 m – die Norm für die U-23-EM (14:04,00 Min.). Zugleich verbesserte er seinen eigenen OWL-Rekord.

Bis weit in die Nacht hinein wurden insgesamt sechs 5.000-m-Rennen mit jeweils großen internationalen Feldern gestartet. Petros und sein Trainer Thomas Heidbreder hatten auf einen Startplatz im A-Elitelauf der Top-Favoriten gehofft. „Wir wussten, dass Amanal mit seinen 13:40,01 Minuten aus dem Vorjahr an der Grenze lag. Uns war aber auch klar, dass der zweite Lauf ebenfalls nicht schlecht besetzt sein würde“, erklärte der Coach, „leider erfährt man in Oordegem immer erst sehr spät, welchem Lauf man zugeteilt wurde.“

Dann machte Petros das Beste aus der Situation und bewies, dass er in der Schlussphase noch zulegen kann. Er ließ alle Konkurrenten des Laufs 2 hinter sich, auch einen starken Spurter wie den 1.500-m-Spezialisten Andreas Vojta aus Österreich (Bestzeit 3:36,11 Min.). „Die letzten 2.000 Meter hat er in 5:15 Minuten absolviert, also 2:37,5 pro Kilometer. Das war überzeugend und richtig gut“, befand Heidbreder.

Im zuvor gestarteten Eliterennen, das Stephen Kissa (Uganda) in 13:13,00 Min. gewann, hätte Petros mit seiner Zeit den 15. Rang unter 30 Läufern belegt – noch vor seinem Schweizer Altersgefährten Julien Wanders. Der konnte sich nur eine halbe Stunde lang über seine europäische U-23-Saisonbestzeit (13:37,48 Min.) freuen, die jetzt dem Brackweder gehört. Bemerkenswert auch dies: In Westfalen ist noch nie ein U-23-Junior die 5000 m so schnell gelaufen, auch nicht der legendäre Telgter Harald Norpoth, obwohl er als 22-Jähriger schon Olympia-Silber (1964 in Tokio) holte.

Amanal Petros erleichtert und befreit

„Ich bin total zufrieden“, kommentierte Petros seinen Erfolg im flandrischen Läufermekka. Seit er sich bei der DM in Bautzen schon über 10.000 m für die U-23-EM in Bydgoszcz qualifiziert hat, wirkte er erleichtert und befreit. Jetzt gab es einen weiteren Schub durch die imponierende Leistung in Oordegem, wo sich auch seine Vereinskollegin Aline Florian mit 4:39,32 Minuten über eine neue Bestmarke freute.