Er absolvierte kürzlich seine Bundeswehr-Grundausbildung und konnte ein paar Wochen kaum trainieren. Bei seinem Auftritt machte sich dies aber kaum bemerkbar. Die ihn umgebende Spitzengruppe reduzierte sich bis zur vierten Runde auf vier Läufer. Auf der letzten Runde machte der U23-Vize-Europameister über 10.000 Meter Druck und gewann schließlich vor Abdi Uya Hundessa (Äthiopien/Dietzer TSK Oranien, 27:27 min), Samuel Fitwi Sibhatu (Eritrea/LG Vulkaneifel, 27:31 min) und dem schnellsten "Mann" Simon Boch (LG Telis Finanz Regensburg, 27:43 min).
"Ich bin sehr zufrieden, besser geht's nicht. Ich habe wenig trainieren können, weil ich bei der Bundeswehr war", sagte Petros nach dem 9.000 Meter langen Kurs. "Bei der Cross-EM will ich in die Top Fünf laufen."
Dorthin begleiten könnte ihn unter anderen Patrick Karl (TV Ochsenfurt, 27:48 min). Der Hindernisspezialist versuchte mehrmals vergeblich die Lücke zu den Führenden zu schließen und wurde am Ende Gesamt-Fünfter. Auf Rang sechs folgte Kidane Tewolde (LG Olympia Dortmund, 27:56 min). Jonathan Dahlke (TV Herkenrath, 28:02 min) und Geher Karl Junghannß (LAC Erfurt, 28:14 min) belegten in der U23-Wertung die Ränge sechs und sieben.
Dortmunderin Linn Lara Kleine zweitbeste deutsche Nachwuchsläuferin
Das Rennen (4.200 m) in der weiblichen U20 machte Miriam Dattke. Die Regensburgerin forcierte gegen Ende das hohe Tempo und holte sich in 14:29 Minuten als überlegene Siegerin das Ticket für die Cross-EM. "Es lief optimal, ich konnte mich erst zurückhalten und am Ende nochmal ordentlich antreten", meinte die Gewinnerin, deren Form nach dem Grundlagentraining passte.
Hinter der Schweizerin Delia Sclabas (14:45 min) folgte auf Rang drei die U18-Athletin Linn Lara Kleine (15:02 min). Die Dortmunderin schnappte sich als zweitbeste deutsche Nachwuchsläuferin ebenfalls einen Startplatz für die internationalen Meisterschaften: "Ich bin super zufrieden und habe nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft."
In der männlichen U20 über 6.600m erkämpfte sich Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund) in 20:41min den dritten Rang und darf sich nach der U18-EM-Teilnahme in Tiflis (Georgien) nun über seinen nächsten internationalen Einsatz freuen. "Ich habe mir das Rennen heute sehr gut eingeteilt und auf die Taktik meines Trainers gehört. Es lief hervorragend", meinte der Drittplatzierte. Nach dem Österreicher Stefan Schmid kam der Mannheimer Steffen Ulmrich (20:57 min) als Fünfter und damit drittbester Deutscher an.