Abschied nach vier Jahren Pressearbeit beim TV Wattenscheid

Sebastian Reith hat vier Jahre in der Presseabteilung des TV Wattenscheid gearbeitet. Nun scheidet er aus beruflichen Gründen aus. Seine Tätigkeit für den TV Wattenscheid war geprägt von vorbildlichem Engagement und großer Sachkenntnis. Viele seiner Beiträge sind auf der Homepage des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) veröffentlicht worden.

Michael Ragsch, mit dem Sebastian Reith in den vergangenen vier Jahren vertrauensvoll zusammen gearbeitet hat, wird in Zukunft die Presseabteilung des TV Wattenscheid allein weiterleiten. Die letzte Pressemitteilung schrieb Sebastian Reith in eigener Sache. Seine Mail hat folgenden Wortlaut:

"Meine letzte Pressemitteilung kommt heute aus der Ich-Perspektive: Vier Jahre habe ich über Leichtathletik-Spitzensport beim TV Wattenscheid berichten dürfen – damit ist nun Schluss. Am Donnerstagmittag bin ich auf eigenen Wunsch auf der Presseabteilung des Vereins ausgeschieden.

Das Schöne an der Pressearbeit im Gegensatz zum Journalismus-Alltag war immer: Man darf sich auch mal richtig freuen, ohne dass es Dir jemand übel nimmt. Du musst ja nicht neutral sein!

Aber den sportlichen Höhepunkt haben sich die Athleten in meiner vierjährigen Amtszeit tatsächlich bis zum Schluss aufgehoben. Über die Olympische Medaille von Daniel Jasinski berichten zu dürfen, war sportjournalistisch das größte Ereignis, das ich in Wattenscheid erlebt habe. Vor dem Fernseher habe ich den Wettkampf in Rio mitverfolgt und bin wie viele Wattenscheider Fans ausgerastet, als Daniel den Diskus aufs Podest schmiss. Das war unglaublich. Das gab es doch nicht! Doch, es war real. Wahnsinn.

Dabei denkt man eigentlich, es geht nicht besser: Ich habe über Julian Reus, den schnellsten Mann Deutschlands, berichtet, über Alexander Kosenkow, eine lebende Legende des deutschen Männersprints. Ich war dabei in der Halle, als ein U20-Quartett in Neubrandenburg in die Geschichtsbücher lief, und ich habe auch die Entwicklung von Keshia Kwadwo, die mehrere Uralt-Rekorde gebrochen hat, mitverfolgt – und werde sie auch weiter verfolgen. Und dann waren da noch die Meisterschaften der U18 und U20 „dahoam“ im Lohrheidestadion, die auch sportlich überaus erfolgreich liefen – wenn man von einem Tauchgang im Wassergraben bei den Hindernisläuferinnen absieht.

Die Jugend war in der Arbeit in Wattenscheid mein Schwerpunkt und war mir immer wichtig. Vielleicht, weil ich mir bewusst bin, wie gut der Sport meiner eigenen Persönlichkeitsentwicklung tat.

Für mich waren die Jahre an der Seite von Michael Ragsch vier außergewöhnlich wichtige Jahre. Als ich damals in Wattenscheid ankam, war ich Student und hatte die Chance, mich weiterzuentwickeln. Mal etwas anderes zu sehen. Weltmeisterschaften statt Kreismeisterschaften. Das machte den Reiz aus. Ich habe auch eine andere Sichtweise auf den Sport bekommen.

Mittlerweile überschneidet sich meine Arbeit als Sportredakteur bei den Ruhr Nachrichten in Selm, Olfen und Nordkirchen immer mehr mit der beim TV Wattenscheid. Deswegen verabschiede ich mich, bedanke mich für die Zusammenarbeit und bin natürlich nicht ganz raus aus der Szene. Die Meisterschaften stehen bei mir weiterhin im Kalender. Glück auf!"

Als Kontakt für die Zukunft:
Sebastian.reith(at)gmx.de
(01 76) 64 99 62 29