Der FLVW startet mit diesem Turnier in Bielefeld eine Turnierreihe, die bis zur Fußball Europameisterschaft 2024 noch in weiteren westfälischen Städten – geplant unter anderem in Bochum, Gelsenkirchen und Dortmund – stattfinden soll. Von der Idee begeistert, beteiligten sich der Sportbund Bielefeld, TuS Eintracht Bielefeld, das Interkulturelle Begegnungszentrum (IBZ) und Bielefeld United an der Organisation und Durchführung des Turniers.
Während sich die teilnehmenden Teams – zum einen Teil Mannschaften des regulären Ligabetriebs, zum anderen aber auch Hobbymannschaften – in drei sechser Gruppen im Modus jede-gegen-jeden bei Temperaturen von mehr als 30 Grad für die Endrunde qualifizierten, konnten währenddessen die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer andere Kulturen unter anderem an den Essensständen kennenlernen. Das Interkulturelle Begegnungszentrum servierte landestypische Speisen aus dem Irak, Togo, Eritrea und der Türkei.
"Weißer Brasilianer" gegen Bielefeler Politiker am Ball
Ein Highlight des Turniers war außerdem ein Fußballspiel zwischen der Traditionsmannschaft von Arminia Bielefeld (mit dem „weißen Brasilianer“ Ansgar Brinkmann und den Elfmeterspezialisten David Ulm) gegen eine Mix-Elf, die sich hauptsächlich aus Bielefelder Politikerinnen und Politikern sowie Vertretern des FLVW, SSB und IBZ zusammensetze. So kam es in der Mittagspause des Turniers zum sportlichen Kräftemessen zwischen weiteren bekannten Spielern wie Markus Bollmann, Dennis Eilhoff und den Bundestagsabgeordneten Wiebke Esdar, Friedrich Straetmanns und der ehemaligen NRW-Ministerin Christina Kampmann. Außerdem ließen es sich weitere Bielefelder Politiker nicht nehmen, am Vielfalt-Cup teilzunehmen oder die Veranstaltung zu unterstützen – so zum Beispiel Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen (SPD) mit seinen Kolleginnen und Kollegen Andreas Rüther (CDU) und Karin Schrader (SPD) und Britta Haßelmann (Bündnis 90/ Die Grünen).
Premiere war zudem die Teilnahme der FLVW Auswahlmannschaft „Inklusion“ an einem Turnier mit Nicht-Inklusionsmannschaften. In den Gruppenspielen waren sie mit viel Freude und Enthusiasmus dabei und verabschiedeten sich von ihren Gegnern trotz klarer Ergebnisse, wie im Fair Play gewünscht, immer per Hand-Shake.
Neuauflage geplant
Das Turnier gewann am Ende eine aus geflüchteten Menschen bestehende Mannschaft von Bielefeld United, einem Verein, der sich für Geflüchtete und sozial benachteiligte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene einsetzt. Das Team behielt im Finale gegen die Mannschaft vom TuS Eintracht Bielefeld III die Oberhand. Gefeiert wurde am Ende gemeinsam.
Karsten Bremke, Gründer von Bielefeld United, sagte anschließend über den Vielfalts-Cup: „Das Turnier mit ausrichten zu dürfen, ist für uns eine große Ehre“. Der FLVW-Integrationsbeauftragte Prof. Dr. Riza Öztürk ergänzte: „Mit diesem hervorragend organisierten Turnier setzen alle Beteiligten ein deutliches Zeichen für mehr Toleranz, Fair Play und Vielfalt in Bielefeld und der gesamten Gesellschaft. Wir freuen uns auf die Fortsetzung“.