Zum Auftakt begrüßte FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski die anwesenden Vereinsvertreter und Verbandsfunktionäre. In seiner Rede arbeitete Walaschewski die immer weiter steigenden Herausforderungen, der sich Vereine und Verbände durch den stetigen gesellschaftlichen Wandel gleichermaßen stellen müssen, heraus. Er ermahnte alle Parteien, weiterhin wachsam zu sein, Vereine sollten auf ihrer Vergangenheit aufbauen, zugleich aber wichtige Schritte für eine nachhaltige Modernisierung nicht verpassen. Den Verband sieht er hier als Dienstleister für die Vereine, der sich ebenfalls nicht vor Neuerungen verschließen darf. Abschließend bedankte sich der FLVW-Präsident für das Engagement, das Jahr für Jahr an die Jury des Zukunftspreises getragen wird.
Im Anschluss grüßte Vera Kalkhoff für die Westfalen-Initiative alle Anwesenden, ehe der Vorsitzende der Zukunftspreis-Jury, Prof. Dr. Dieter Jütting, gemeinsam mit seinem Nachfolger, Dr. Klaus Balster, einen Rückblick auf die vergangenen zehn Jahre Zukunftspreis warf. Balster stellte dabei heraus, dass sich markante Zielsetzungen in Sport und Gesellschaft des vergangenen Jahrzehnts im Engagement der westfälischen Vereine finden lassen, die damit vielfältige und kreative Lösungsvorschläge bieten.
Ein weiterer, inhaltlich vertiefter Rückblick auf die Projekte vergangener Preisträger wurde bereits am Vorabend zur Veranstaltung erarbeitet. Vereinsvertreter der beteiligten Vereine diskutierten gemeinsam mit Verbandsfunktionären über die Zukunftsfähigkeit eines Instruments wie dem FLVW-Zukunftspreis. Die Ergebnisse des Workshops, die von Vorschlägen zur besseren Anmeldemöglichkeiten bis hin zu Preisverleihungsmodalitäten reichten, wurden am Samstagvormittag in einer Zusammenfassung von Lothar Zimmermann präsentiert.
Nach einer kurzen Pause moderierte Dr. Niels Lange, der durch die rund zweieinhalbstündige Veranstaltung führte, gemeinsam mit FLVW-Vizepräsidentin Breitensport und Verbandsentwicklung, Marianne Finke-Holtz, die Ehrung der Absolventinnen des ersten Leadership-Programms. Dreizehn Frauen aus Westfalen haben an der Schulungs- und Fortbildungsmaßnahme teilgenommen, die die Zielsetzung des FLVW – mehr Frauen in Vereins- und Verbandsgremien einzubinden – fördern soll.
Schließlich leitete Lange zur Preisverleihung des Zukunftspreises 2017 über. Zunächst wurden anlässlich des zehnjährigen Jubiläums alle bisherigen Preisträger erneut geehrt, ehe die diesjährigen Gewinner ausgezeichnet wurden. Den dritten Platz belegte der TuS Friedrichsdorf aus dem Kreis Gütersloh, der sich mit einem breiten Sportangebot aufgestellt hat und dadurch zu einem Sportmagneten weit über die Ortsgrenzen hinaus geworden ist. Zweitplatziert wurde der SC RW Nienborg aus dem Westmünsterland (Ahaus/Coesfeld), der als klassischer Dorfverein Zentrum der Gemeinde ist und seine Mitglieder auch neben dem Sport hat zusammenwachsen lassen. Preisträger des FLVW-Zukunftspreises 2017 ist der Delbrücker SC. Neben dem Leistungssport, den der Verein aus dem Kreis Paderborn weiter voranbringt, widmet er sich auch der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderung „Inklusion“. In zwei inklusiven Sportgruppen bekommen gehandicapte Kinder und Jugendliche die Chance, am Trainingsbetrieb teilzunehmen. Dazu gehören auch Gemeinschaftsaktionen und Turnierteilnahmen, unter anderem an der Inklusionsturnierserie des FLVW.
Den Abschluss der Veranstaltung bildeten erneut Prof. Jütting und Dr. Balster mit der symbolischen Staffelstabübergabe des bisherigen Juryvorsitzenden Jütting, der nach zehnjähriger Mitarbeit an Balster abgibt. FLVW-Präsident Walaschewski kündigte an, dass mit der Ausschreibung des Zukunftspreises 2018 die Westfalen-Sport-Stiftung erstmalig ein Vereinsstipendium vergibt. Mit der Bereitstellung des Stipendiums möchte die Stiftung einem Verein aus dem Verbandsgebiet des FLVW die Möglichkeit bieten, ein zukunftsorientiertes Projekt zu verwirklichen, für dessen Umsetzung in der Vergangenheit entweder keine Zeit und/oder nicht das hierfür benötigte Geld zur Verfügung stand.