1. Internationales Pader-Leichtathletik-Meeting macht bei allen Appetit auf mehr

Die Aufregung und Anspannung in den letzten Tagen vor dem 1. Internationalen Pader-Leichtathletik-Meeting wuchs bei allen Beteiligten ins unermessliche. Doch der Erfolg der ersten Auflage spricht für sich. 160 Athleten aus 13 Nationen erlebten eine tolle Wettkampfatmosphäre im Paderborner Ahorn-Sportpark.

Das späte Highlight des Wettkampftages sollte der Weitsprung der Männer und Frauen werden. Hier waren es vor allem Greg Rutherford (GB) und Nadja Käther, die die Zuschauer in die Kurve zogen, um den Weitsprungwettkampf zu verfolgen. Der Olympiasieger 2012, Welt- und Europameister zeigte bei seinem Auftritt  immer noch seine große Klasse und faszinierte die Zuschauer. Mit 7,76 Metern gewann er wie erwartet den Wettbewerb. Anschließend sagte er: „Die Atmosphäre war großartig, und ich bedanke mich bei allen Zuschauern, die mich angefeuert haben. Ich würde gerne als Zuschauer nach meinem Karriereende wieder kommen.“ Schon in der Vorbereitung auf den Wettkampf kam Rutherford über den Sportpark ins Schwärmen „Es ist eine super Anlage und,  dass die Menschen hier einfach zu jeder Zeit kostenlos  Sport treiben können,  finde ich Klasse.“ Auf der benachbarten Anlage zeigte Nadja Käther (HSV), die bereits die EM-Norm in der Tasche hat, einen guten Wettkampf und freute sich mit 6,57 Metern über den Sieg. Zu den Zuschauern an der Weitsprunggrube zählte auch Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 04). Die 100m-Hürden-WM-Dritte 2017  feuerte Käther und ihre Vereinskolleginnen fleißig an.

Daryll Neita gewinnt die 100 Meter in 11,23 Sekunden

Im 100-Meter-Finale hatte Daryll Neita (GB) mit 11,23 Sekunden die Nase deutlich vor ihrer Konkurrenz und zeigte, dass auf der Bahn des Ahorns richtig schnelle Zeiten möglich sind. „Ich habe es genossen“ so die Britin nach ihrem Rennen. Zweite wurde Sina Meyer (LAZ Zweibrücken) in 11,59 Sekunden, und der dritte Platz ging an Paderbornerin Chantal Butzek (11,69sec), die nach dem Rennen schwärmte: „Das war eine richtig geile Veranstaltung!“ Leider konnte Tatjana Pinto aus gesundheitlichen Gründen das Rennen nicht bestreiten, ließ es sich aber nicht nehmen, der Veranstaltung trotzdem beizuwohnen und verteilte fleißig Autogramme.

In der Männerklasse ging Rang drei ebenfalls als den LC-Paderborn. Hier gab es für Noel Thorwesten in 10,75 Sekunden Bronze hinter Maurice Huke (10,71sec) und Philipp Trutenat in 10,58 Sekunden (beide TV Wattenscheid 04).

Zum überraschenden 200-Meter-Sieg bei den Männern lief Torben Junker (LG Olympia Dortmund) in 21,03 Sekunden. Für den eigentlichen 400-Meter-Spezialisten bedeutet das eine hervorragende neue Bestzeit und Rang eins vor Maurice Huke (TV Wattenscheid 04, 21,35 sec) und Kai Sparrenberg (LG Brillux Münster, 21,49 sec). Über die 110-Meter-Hürden siegte  der Paderborner Mehrkämpfer Andre Karasch in neuer Bestzeit von 15,01 Sekunden. Bei den Frauen gab es ein Kopf an Kopf Rennen zwischen Wattenscheiderin Monika Zapalska (13,66sec) und Aigerim Shynazbekova aus Kasachstan, welches die Kasachin in 13,55 Sekunden für sich entschied. Die Deutsche U20-4×100-Meter-Staffel mit Viktoria Dörnike, Keshia Kwadwo, Sophia Junk und Corinna Schwab lief in 44,42 Sekunden nicht nur zum deutlichen Sieg, sondern auch zur aktuellen Weltjahresbestzeit dieser Altersklasse.

Die durchweg positive Rückmeldung vieler Athleten stärkt die Idee das Internationale Pader-Leichtathletik-Meeting in den nächsten Jahren als wiederkehrende Veranstaltung zu etablieren. „Aus der Veranstaltung kann man was machen!“ so Ralf Pahlsmeier, Geschäftsführer der Ahorn-Sportpark gGmbH, und betont weiter: „Man hat gemerkt wie Leichtathletik affin die Menschen sind,  und wie sie sich für ein solches Event begeistern können.“ Mit guter Laune führten Josefina Elsler und Inna Weit den gesamten Tag durch die Veranstaltung.

Michael Krusemark: "Erste Auflage war ein voller Erfolg"

Michael Krusemark, der 1. Vorsitzende des LC Paderborn zog folgendes Abschluss-Fazit: „In der Leichtathletikszene ist Ostwestfalen immer noch ein weißes Blatt, was Meetings anbetrifft, und genau diese Lücke wollen wir mit diesem Meeting schließen und uns in den kommenden Jahren im Eventkalender etablieren. Aus meiner Sicht war die erste Auflage ein voller Erfolg, und wir haben dabei schon sehr viel richtig gemacht, was uns auch viele Athleten und Trainer bescheinigt haben. Trotzdem werden wir uns im Orgateam zusammensetzen und Details im kommenden Jahr sicherlich verändern. Zum Beispiel muss aus meiner Sicht der Zeitplan gestrafft, und die Siegerehrungen immer zeitnah durchgeführt werden."