In seiner Begrüßungsansprache hob FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski die gesellschaftliche Bedeutung der Sportvereine hervor. „In Zeiten, in denen Werte nicht mehr viel wert zu sein scheinen, nehmen vor allem die Sportvereine eine identitätsstiftende Rolle ein. Sie sind offen, solidarisch und integrativ“, sagte der Präsident, der „stolz und dankbar“ dafür sei, dass trotz des sonnigen Wetters, dem Jugendspielbetrieb und Leichtathletik-Wettkämpfen am Samstag so viele Vertreter aus dem gesamten Verbandsgebiet nach Kamen-Kaiserau gekommen sind.
Walaschewski war es auch, der die Idee zum 1. FLVW-Vereinsforum hatte. „Wir alle gemeinsam müssen die viel zitierte Kluft zwischen den Vereinen und dem Verband überbrücken. Wir hoffen, dass sich aus unserem heutigen Rendezvous noch viele weitere Treffen und eine feste Partnerschaft entwickeln“. Deswegen hat der FLVW bei der zweitägigen Veranstaltung viel Raum für das Gespräch eingeplant. In einer Gruppenarbeitsphase stehen die Fachabteilungen der Verbandsgeschäftsstelle am Nachmittag Rede und Antwort. Doch nicht nur die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern stellen sich den Fragen, Ideen und Problemen der Vereine. Auch die ehrenamtlichen Gremien nutzen diese Plattform, um sich in einer „aktuellen Stunde“ am Samstagabend den Vereinsverantwortlichen vorzustellen und ihre Aufgaben näher zu erläutern.
"Digitaler Werkzeugkasten" für das Mitarbeitermanagement
Dies tat am Vormittag bereits eine Arbeitsgruppe des FLVW auf eindrucksvolle Weise: Weil viele Amateurvereine vor der Herausforderung stehen, ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Vereinsarbeit zu gewinnen, hat der Verband mit einem digitalen „Werkzeugkasten“ eine ganz praktische Online-Plattform für Vereine entwickelt, die im Rahmen des Vereinsforums erstmals „live“ vorgestellt und im Podium sehr positiv aufgefasst wurde. In den kommenden Wochen wird die AG um Dr. Rolf Engels, Stefan Vollmer, Heinz Waßmann, Rupert Tacke und der hauptamtlichen FLVW-Abteilung „Breitensport und Verbandsentwicklung“ das System großflächig ausrollen und allen Vereinen zugänglich machen.
Ebenfalls am Vormittag wurden 21 westfälische Amateurvereine für ihre hervorragende Jugendarbeit ausgezeichnet: Für die Ausbildung von Junioren-Nationalspielern gingen über das DFB-Bonussystem Geldprämien in Höhe von insgesamt rund 60.000 Euro vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) zweckgebunden an die jeweiligen Vereinsjugenden (ausführlicher Bericht hier).
Nach einem Get-Together am Samstagabend bildet die Workshop-Phase zu Themen wie Vereinsrecht, Sponsoring oder Mitarbeitermanagement am Sonntagvormittag den Schlusspunkt für das erste FLVW-Vereinsforum. Bereits jetzt lautet die Meinung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Wiederholung ausdrücklich erwünscht…